Bei einer myofunktionelle Störung (myo = Muskel) liegt ein Ungleichgewicht im Zusammenspiel der am Sprechen und Schlucken beteiligten Muskelgruppen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich vor.
Woran kann man eine myofunktionelle Störung erkennen?
Mundatmung
Zahnfehlstellungen z.B. offener Biss
Kieferverformungen
Falscher Schluckablauf (die Zunge drückt beim Schlucken gegen oder zwischen die Front bzw. Seitenzähne)
Artikulationsstörungen z.B. Lispeln (Sigmatismus)
Rezidive (Rückfälle) nach kieferorthopädischer Behandlung
Haltungsfehler
An wen kann ich mich wenden?
Wenn Sie bei Ihrem Kind eine oder mehrere der genannten Auffälligkeiten beobachten, sprechen Sie den Zahnarzt oder Kieferorthopäden Ihres Kindes an. Bei entsprechender Notwendigkeit stellt der behandelnde Arzt die erforderliche Heilmittelverordnung aus.
Wie verläuft die Myofunktionelle Therapie (MFT)?
Nach einer differenzierten logopädischen Diagnostik wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der folgende Therapieziele beinhalten kann.
Steigerung der Muskelkraft bzw. Erreichung einer muskulären Reorganisation auch des Gesamtkörpers
Haltungskorrektur
Erarbeitung der physiologischen Zungenruhelage
Erarbeitung des Mundschlusses
Erarbeitung des physiologischen Schluckablaufes
Verbesserung der Artikulation
Gibt es bestimmte Behandlungsmethoden?
Das muskuläre Gleichgewicht im orofazialen Bereich kann durch gezielte aktive Übungen reguliert werden. Wir arbeiten in diesem Bereich u.a. nach folgenden Methoden:
Begleitend zur Behandlung des Kindes werden regelmäßig Elternberatungen- bzw. anleitungen durchgeführt. Die aktive Mitarbeit des Kindes und der Eltern ist von entscheidender Bedeutung für einen effektiven Therapieverlauf und einem dauerhaften Erfolg, denn viele Übungen müssen regelmäßig zu Hause geübt werden.
Weiterführende Literatur und Informationen zu diesem Thema finden Sie unterwww.myolino.de, unterwww.anitakittel.deund unterwww.zahnspangen.org. Sollten Sie zusätzliche Informationen wünschen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir beraten Sie gerne.